Häufige Fragen
Generell empfehlen wir den zu lackierenden Untergrund anzuschleifen, um die Haftung der nachfolgenden Decklacke zu verbessern. Je höher die Porenanzahl des Schleifpapieres desto feiner ist der Anschliff. Beispiel: P2000 ist feiner als P180
Die ideale Arbeitstemperatur liegt zwischen 15 – 25 °C, sprühlackieren ist aber auch zwischen 5 – 35 °C möglich. Unterschiedliche Temperaturen können zu Veränderungen im Lackverhalten führen: Bei hohen Lacktemperaturen trocknet der Lack schneller, bei niedrigen Temperaturen trocknet der Lack langsamer. Nicht bei Frost bzw. unter 5° und auch nicht bei heißen Temperaturen über 35 °C sprühlackieren.
Diesen Effekt bezeichnet man als "Hochziehen" des Lacks. Dies tritt auf, wenn ein Kunstharzlack mit einer anderen Lackart oder mit sich selbst nach seiner Durchtrocknung überlackiert wird, da Kunstharzlacke oxidativ trocknende Lacke (Trocknung erfolgt unter Einfluss von Luftsauerstoff) sind. Nach ca. 6 Stunden ist der Kunstharzlack durchgetrocknet und sollte dann nicht mehr überlackiert werden, sonst wird durch den neuen Lackauftrag erneut Lösungsmittel zugeführt und die untere Lackschicht quillt auf.
Die Dose beim Lackieren möglichst senkrecht halten, da der Druck je nach Neigungswinkel abnehmen kann.
- 2K (2-Komponenten)-Lacke weisen eine hohe Benzin- und Chemikalienbeständigkeit auf.
- Unsere im Bereich „belton“ eingesetzten Lacke sind 1K (1-Komponenten)-Produkte
- Diese sind meist Witterungs- und UV-beständig, aber nur bedingt bzw. nicht ausreichend Benzin- und Chemikalienbeständig
Tipp: Sollten dennoch, z.B. einige Tropfen Benzin, auf die Lackoberfläche gelangen sind diese umgehend mit einem saugfähigen Lappen oder Baumwolltuch abgetupft werden. Auf keinen Fall verreiben oder einreiben.
Dies kann mehrere Ursachen haben: Möglicherweise wurde die Lackspraydose nicht richtig aufgeschüttelt, dann sollte erneut ca. 2 Minuten geschüttelt werden. Eventuell ist aber auch die Lackspraydose oder der Inhalt zu kalt, dann sollte die Lackspraydose langsam auf die empfohlene Verarbeitungstemperatur gebracht werden. Ein weiterer Grund könnten angetrocknete Produktbestandteile im Steigrohr oder Ventil sein. In dem Fall Lackspraydose auf den Kopf drehen und zwei mal sprühen, damit das Treibgas die Rückstände löst und nach außen transportiert. Auf jeden Fall darauf achten, dass der Finger auf dem Sprühkopf richtig platziert wird, sodass bei Austritt des Lackes keine Rückstände an Finger oder Dose hängen bleiben.
Generell empfehlen wir die Dose 2 min. intensiv zu schütteln bis die Mischkugeln hörbar sind.
Bei belton free (Wasserbasislack) empfehlen wir die Dose maximal 1 min. zu schütteln.
Sollte die Lackspraydose nicht leer sein, nochmal gut schütteln, bis die Mischkugeln zu hören sind. Möglicherweise ist aber auch das Ventil zugesetzt. In dem Fall vorhandene Reste an der Sprühkopfdüse abwischen, die Lackspraydose auf den Kopf drehen und zwei mal kurz sprühen.
Der Lackauftrag erfolgt in mehreren gleichmäßigen, dünnen Schichten. Warten Sie zwischen den Spritzgängen generell ca. 3 – 10 Minuten. Die genaue Zeitangabe findest du auf dem Lackspraydosenetikett oder auf der jeweiligen Produktunterseite.
Bei jeder Lacksprayschicht solltest du außerhalb des Lackierobjektes mit dem Sprühlackieren beginnen, um Überbeschichtungen beim Lackiervorgang zu vermeiden.
Das Lackieren ist sowohl innen als auch außen unter Beachtung von Witterung, gutem Lüften und Schutz der Gesundheit möglich. Achte außerdem darauf, dass es windstill ist.
Achte darauf ein gleichmäßiges Tempo bei gleichem Abstand (ca. 15 – 25 cm) beizubehalten. Sollte das Lackiertempo zu hoch sein, kann Sprühnebel entstehen, der eine raue Oberfläche hinterlässt. Bei zu niedrigem Lackiertempo kann es zu Überlagerungen kommen, die zu Läufern führen. Am besten übst du dein Lackiertempo vorher an einem Testobjekt. Den idealen Abstand entnimmst du dem Lackspraydosenetikett oder der jeweiligen Produktunterseite.
Wenn du innen sprühlackieren möchtest, sorge für genügend Luftzufuhr, um Geruchsbeeinträchtigungen zu vermeiden. Bei geschlossenen Räumen solltest du außerdem immer einen Atemschutz tragen. Achte darauf, nicht bei Wind zu lackieren, da der Sprühnebel sonst ungleichmäßig aufgetragen wird.
Risse in der Lackierung können unterschiedliche Gründe haben:
Besteht deine Lackieroberfläche aus Kunststoff? Dann solltest du vor der Lackierung prüfen, ob das Lackspray für Kunststoff geeignet ist. Ansonsten lackiere mit der belton basic Kunststoff-Grundierung vor.
Risse können auch entstehen, wenn ein hochpigmentierter Lack (z. B. Grundierung) auf einen wenig pigmentierten Lack (z. B. Decklack) lackiert wurde. Daher sollte immer der Lackieraufbau Grundierung → Basislack → Decklack eingehalten werden. Hier erfährst du mehr dazu: Die richtige Produktkombination.
Risse bilden sich auch, wenn der Lackaufbau mit unterschiedlichen Lackarten erfolgt. Versuche daher für den kompletten Lackieraufbau die gleiche Produktlinie vom selben Hersteller zu verwenden, um Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Diese raue Oberfläche entsteht aufgrund eines zu großen Sprühabstandes. Dabei setzt sich der bereits in der Luft angetrocknete Lack (Sprühnebel) auf der Oberfläche ab und verläuft nicht mehr. Wenn weitere Schichten überlackiert werden, bilden sich diese Dellen.
Sollte trotz gründlichem Aufschütteln der Dose die Mischkugeln nicht zu hören sein, die Dose auf keinen Fall mechanisch beanspruchen, wie z.B. durch Aufschlagen. In diesem Fall empfehlen wir die Dose umzudrehen und diese über Kopf gründlich aufzuschütteln.
Um Lackierfehler zu vermeiden, solltest du nach dem Aufschütteln der Dose Probesprühen. Entweder auf einem Testobjekt oder einer unauffälligen Stelle am Lackierobjekt. So kannst du Funktion, Farbton und auch die Verträglichkeit des Untergrunds prüfen.
Wir empfehlen dir, bei der Verarbeitung der belton Lackspraydosen als persönliche Schutzausrüstung Handschuhe, Schutzmaske und Schutzbrille zu tragen.
Im belton Sortiment gibt es unterschiedliche Sprühköpfe. Diese sind abgestimmt auf das jeweilige Lacksprayprodukt, die Lackieranforderungen sowie auf den zu lackierenden Untergrund.
Neben dem gängigen Rundstrahl-Sprühkopf, der bei den meisten belton Lacksprays eingesetzt wird, ist z. B. bei belton free ein zweiter Sprühkopf in der Dosenkappe dabei: der Breitstrahl- bzw. Fächersprühkopf, der sich stufenlos horizontal und vertikal einstellen lässt.
Je nach Produktlinie oder Produkt kann die Sprühsicherung variieren. Die genaue Anleitung zum Entfernen der Sicherung findest du auf der jeweiligen Produktunterseite. Wir empfehlen grundsätzlich, zur Entfernung der Sprühsicherung einen Schraubenzieher zu verwenden.
Die Trockenzeiten variieren je nach Lackart, Lackierobjekt, Untergrund, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Schichtdickenauftrag. Die genauen Trockenzeiten findest du auf der jeweiligen Produktunterseite oder auf dem Etikett der Lackspraydose.
Allgemein lässt sich zusammenfassen:
- Lösemittelhaltige Lacksprays sind nach ca. 20 min. staubtrocken, nach ca. 2 Stunden grifffest undnach ca. 24 Stunden durchgetrocknet.
- Wasserbasierende Lacksprays (z. B. belton free oder belton perfect) sind nach ca. 45 min. staubtrocken, nach ca. 3 Stunden grifffest und nach ca. 24 Stunden durchgetrocknet.
Nach jedem Sprühlackieren solltest du die Dose auf den Kopf drehen und den Sprühkopf betätigen bis keine Farbe, sondern nur noch Treibgas austritt. Ansonsten kann das Steigrohr verkleben und die Lackspraydose funktionsunfähig werden. Beachte die Angaben auf der jeweiligen Lackspraydose.
Je nach Produktlinie oder Produkt kann die Ventilschutzkappe variieren. Die genaue Anleitung zum Entfernen der Ventilschutzkappe findest du auf der jeweiligen Produktunterseite. Wir empfehlen grundsätzlich, zur Entfernung der Sicherung einen Schraubenzieher zu verwenden.
Das Lackierobjekt sollte immer sauber, trocken, fettfrei und ggf. mit einem geeignetem Reiniger vorbehandelt werden. Manche Oberflächen können zur besseren Haftung leicht angeschliffen werden. Siehe hierzu → Anschleifen.
Dieser Effekt kann verschiedene Ursachen haben. Bei einem zu großen Sprühabstand trocknet der Lack bereits in der Luft an und setzt sich dann als "Sprühnebel" ab. Das sorgt für die raue Oberfläche. Dies vermeidest du durch einen konstanten Lackierabstand von ca. 15 – 25 cm. Der fehlende Glanz kann durch eine zu heiße Lackieroberfläche oder beim Lackieren in der prallen Sonne auftreten. Durch die Hitze kann das Lösemittel auf der Oberfläche nicht mehr entweichen und es entstehen Blasen, die die Oberfläche nicht mehr glänzen lassen. Aber auch aufgewirbelter Staub kann diesen Effekt auslösen. Wähle am besten einen sonnen- und windgeschützten Ort zum Lackieren bei einer Idealtemperatur zwischen 20 – 25 °C und wenig Luftfeuchtigkeit.
Die Ablüftzeit oder Zwischenablüftzeit ist die Wartezeit zwischen mehreren Spritzgängen am gleichen Lackierobjekt. Oftmals müssen 2 – 3 Spritzgänge appliziert werden, damit ein gleichmäßiger, geschlossener Lackfilm entsteht. Zwischen den Spritzgängen ist eine Zwischenablüftzeit von jeweils 3 – 10 min. zu beachten. Die genaue Angabe findest du auf dem Lackspraydosenetikett oder der passenden Produktunterseite.
Staubtrocken: die oberste Lackschicht ist soweit angetrocknet, dass sich keine Staubpartikel mehr in den Lack einschließen
können.
Grifffest: der Lack ist noch nicht vollständig durchgehärtet, ist noch nicht mechanisch belastbar, kann aber schon angefasst
werden.
Durchgetrocknet: der Lack ist vollständig durchgetrocknet, hat aber die Endhärte noch nicht erreicht.
Das Lackierobjekt ist je nach Lackspray und Schichtdicke nach ca. 7 – 14 Tagen mechanisch beanspruchbar.
Das Weißanlaufen des Lackes entsteht, wenn bei zu hoher Luftfeuchtigkeit lackiert wurde. Der graue Schleier kann nach guter Durchtrocknung der Lackschicht herauspoliert werden. Du kannst diesen Effekt vermeiden, indem du zwischen 20 – 25 °C bei geringer Luftfeuchtigkeit sprühlackierst.
Farbtonabweichungen können verschiedene Ursachen haben. Falls die Lackspraydose nicht genügend geschüttelt würde, kann es sein, dass sich die Pigmente noch nicht ausreichend verteilt haben. Vor dem Sprühlackieren solltest du die Dose nach dem hörbaren Anschlag der Mischkugeln mindestens 2 Minuten lang gut schütteln. Es kann aber auch sein, dass noch nicht genügend Lackschichten aufgetragen wurden und die Oberfläche oder Grundierung noch durchscheint und so den Farbton verfältscht.
Bei Speziallacken wie Metallic-Farben kann die Farbabweichung aber auch an unterschiedlichen Sprühabständen liegen. Bei zu geringem Sprühabstand wird der Farbton dunkler als bei einem hohen Sprühabstand. Um dies zu vermeiden, achte auf einen konsistenten Sprühabstand von ca. 15 – 25 cm.
Du kannst Haftungsprobleme vermeiden, in dem du die Lackieroberfläche gut vorbereitest. Die Oberfläche sollte immer trocken, sauber und fettfrei sein. Bei problematischen Untergründen, wie zum Beispiel Kunststoff und Styropor, solltest du immer die entsprechende belton basic Grundierung verwenden.
Die Läuferbildung kannst du auf unterschiedliche Weisen vermeiden. Zum einen sollte der Sprühabstand zum Lackierobjekt nicht zu klein sein. 15 – 25 cm sind ideal. Zum anderen darf nicht zu viel Lack in einer Lackschicht aufgetragen werden. Stattdessen solltest du in mehreren dünnen Schichten lackieren und die produktspezifische Ablüftzeit (siehe → Was bedeutet "Ablüftzeit"?) beachten.
Lagere und transportiere die Lackspraydose aufrecht stehend, trocken, kühl und geschützt vor Sonneneinstrahlung sowie chemischen und mechanischen Einflüssen.
Eine Spraydose sollte so lange verwendet werden, bis beim Betätigen des Sprühkopfs kein Lack mehr heraus kommt. Erst dann ist die Dose restentleert. Restentleerte Lackspraydosen werden über die Wertstoffsammlung (Gelbe Tonne, gelber Sacke, Behälter für Leichtverpackungen) wieder verwertet bzw. recycelt. Dosen mit Inhalt sind über den Sondermüll zu entsorgen.